28.01.2014

17.01.-23.01.14 Virgin Gorda, Anegada,…

 
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So leicht hat uns Virgin Gorda dann doch nicht losgelassen. Brian und ich mussten unsere Visa verlängern – um 2 Wochen… Das ist hier aber ungefähr so einfach wie in Deutschland einen Asylantrag, Wohngeld, Fahrzeugschein und Befreiung von Umsatzsteuer gleichzeitig zu beantragen. Brian und ich mussten 3x antreten um jedesmal 1h in der Schlange zu warten um dann mitgeteilt zu bekommen dass wir etwas wichtiges vergessen hätten, wie z.B die schriftliche und unterschriebene Einladung vom Skipper. Als wir die dann hatten wurde uns mitgeteilt, dass der Skipper persönlich sowieso zu erscheinen hat???!!!

Auf jeden Fall dürfen wir jetzt nochmal 2 Wochen in den BVIs bleiben und Geld ausgeben.

Am Sonntag dann Anker lichten und zur Nordspitze von Virgin Gorda, dem Gorda Sound, einem atemberaubend schönen Fleckchen Wasser, wie gemacht fürs Ankern. Ringsrum geschützt vom Riff (schnorcheln satt) und Inseln liegt man hier nachts sehr ruhig und kann entspannt schlafen. Das einzige Geschaukel nachts kommt von den Painkiller-Cocktails an der Bar von Saba Rock – `dem` Yachtie-Hotspot in den BVIs…

Im GordaSound geben sich dann auch die ganzen Megayachten ein Stelldichein und sind nachts beleuchtet dass es rings um einen rum nur so funkelt. Überhaupt ist die Bucht super, es weht immer ein laues Lüftchen, Sonne nicht zu krass, Wasser warm und ab und zu fliegt ein Flamingo vorbei, was will man mehr?

Am nächsten Tag heißt`s aber wieder Anker lichten und ein paar Seemeilen nach NordOsten, halber Wind unter Segeln nach Anegada. Umgeben von Riff ist Anegada ein Sandhaufen der gerade mal 1-2m aus dem Wasser schaut.

Wir bleiben hier 2 Tage vor Anker um genug Zeit für die diversen Bars und Restaurants zu haben, darauf zu warten dass die einzige Wäscherei auf der Insel endlich die Wasserleitung repariert bekommt und für den Inselrundgang und die endlosen Strände Anegadas zu haben.

Die Sache mit dem Waschen stellt uns alle auf die Gedultsprobe und es hätte nicht viel gefehlt und die Wasserleitung wäre in deutsch-italienischer Cooperation repariert worden…Karibische Inselzeit geht halt höchstens halb so schnell wie sonstwo!!!

Auf den Inselrundgang mache ich mich dann alleine um die Flamingos zu sehen die`s da geben soll und hab mich da gleich mal extrem bei der Größe der Insel und der Temperatur zur Mittagszeit verschätzt…!Glücklicherweise hab ich dann am anderen Ende der Insel ein halbkaputtes Fahrrad gefunden, wieder ein bischen instandgesetzt, das hat mich dann mit Rückenwind und auf den Stahlfelgen geschwind mal 6km wieder zurückgebracht bevors dann endgültig und für immer den Geist aufgegeben hat. Flamingos hab ich nur aus 1km Entfernung gesehen also eher zartes rosa am Horizont – aber geben tuts die…!

Am nächsten Tag ausgedehnte Strandspatziergänge mit kleinen Unterbrechungen in den Strandbars (Red Stripe und Painkiller stehen hoch im Kurs), abends melde ich mich dann vom Bordabendessen ab um endlich mal lecker karibisch zu essen. Neptunes Treasure ist ein super Restaurant und Bakery und Bar, da lass ich mir doch mal zu Zackpreis ($15) das Conch-Roti raus. Conch ist die Karibische Riesenmuschel mit nem fetten Muschelmuskel der dann mit Currysauce in ein dünnes Fladenbrot (Roti) eingewickelt wird – megalecker!!! Überhaupt wird der Abend echt entspannt an der Bar und als dann Brian plötzlich auftaucht um mich mit dem Dinghy zurückzuholen hatten wir beide plötzlich alle Zeit der Welt noch ein paar Bierchen bis Sendeschluß zu trinken!

Eigentlich steht nach zwei Tagen ankern dann Abenteurschnorchel am Anegadareef auf dem Programm aber böses Wetter, das es hier eigentlich gar nicht gibt macht uns gehörig einen Strich durch die Rechnung. Regen, Wind und Kaltfront zwingen uns zur Umkehr Richtung Tortola, genauer Marina Caye - schon wieder eine Bar auf einer kleinen traumhaften Winzinsel. Am nächsten Tag beruhigt sich das Wetter und das Schnorcheln im Riff rund um Marina Caye entschädigt für alles. Noch nie hab ich so viele Korallen gesehen wie da und in der Sonne ist alles so farbenfroh wie im Film `Nemo`- fast schon ein bischen kitschig.

Am nächsten Tag gehts dann nach Cane Bay auf Tortola, einer der Strände an den die Touri`s von den Kreuzfahrtschiffen gebracht werden, wenn die Riesenkreuzer in Road-Town vor Anker liegen. Trotzdem muss man sagen kein Totalverlust an Flair, von unserer Warte aus lustig zuzusehen, wie morgens mehrere hundert Liegestühle aufgebaut werden, die sich dann innerhalb Minuten nach Ankunft der Sammeltaxis unter Gerangel füllen. Punkt drei Uhr ab mit den sonnengeröteten Hundertschaften aus aller Welt in die Sammeltaxis, die Liegen verschwinden wieder und der entspannte Flair von Cane Bay schlurft in Form von Dreadlocks am Strand lang, yo man!

Hier auch nur eine Nacht und am nächsten Morgen mit Motor die 2 Seemeilen nach Jost van Dyke rübergetuckert. Hier liegen wir in der Great Harbour Bay direkt vor Foxy`s Bar noch so einem `must-go`unter Yachties. Das tolle ist hier, dass niemand ohne Boot hierherkommen kann – und die Insel – ein absoluter Traum!!! Mir fehlen die Worte um die Farben, die aromatischen Gerüche und die Entspanntheit der Leute zu beschreiben, bis jetzt für mich das Highlight bisher. Zum Glück bleiben wir hier ein bischen länger, morgen gibts dann wieder ne Inselrunde – kann nur gut werden!!!!

Bis bald…

 

 

 

16.01.2014

06.01.-16.01.14 Tortola bis Virgin Gorda

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Jetzt sinds schon 10 Tage auf Francescos und Mikis Boot und wir haben schon ne ganze Menge gesehen…

Die British Virgin Islands sind grob gesagt um den Sir Francis Drake Channel gruppiert und ab Tortola haben wir die südliche Hälfte abgesegelt. Strecke machen is hier nicht weil die Inseln gerade mal +- 10 km auseinanderliegen. Also, Segel rauf zwei, dreimal kreuzen, Segel runter, Motor an , Ankermanöver, das wars mit segeln für den Tag!

Aber ich bin ja nicht hier zum Seemeilen sammeln, sondern einen Eindruck von dieser doch superschönen Inselwelt zu bekommen.

Schön ist`s hier, sowohl über alsauch unter Wasser – und da die Segeltage echt kurz sind bleibt einfach viel zeit die Fuzelinseln zu erkunden, sich dabei andauernd Kaktusstacheln durch die Flipflops in die Füße zu rammen aber doch immer wieder geplättet zu sein wie in wieviel Variationen von blau-grünem Wasser die Inseln eingebettet sind.

Unter Wasser scheint soweit alles in Ordnung – Dynamit und Cyanitfischen wie in Asien ist hier halt schon lange nicht mehr en Vogue…

Ich hab noch nie soviele Weichkorallen gesehen wie hier und Fischies gibts ohne Ende. Gleich beim ersten und zweiten Schnorcheln Turtle, Pilotfisch, Wracks und Barracuda – nich schlecht.

Die meisten Inseln hier sind Marine-Parc und super erschlossen mit Mooringbojen und, soweit man das beurteilen kann, verantwortungsvollen Tauchunternehmen.

Da währen wir schon beim nächsten Thema – Tauchen und sämtliches Entertainment ist hier in den BVIs auf Menschen mit vollen Brieftaschen ausgelegt – Low-Budget-Travel ist hier ein absolutes Fremdwort. Der Altersdurchschnitt hier variiert zwischen 65 und 75 und demzufolge sind die Preise hier nichts für Leute die noch ein Leben vor sich haben…!

Insofern sind Brian und ich gottfroh, dass Francesco und Miki sehr preisbewusst reisen weil sie echt aufs Geld schauen müssen, wir haben mit anderen Crews gesprochen die bei Skippern mit dicken Brieftaschen aufm Boot sind und da ist das Travelbudget dann halt schon mal innerhalb von 5 Tagen weg, das eigentlich 3 Wochen reichen sollte.Da begnügt man sich dann schon mal mit Nudelvariationen (remember:Francesco und Miki sind Italiener) 8 Tage in Reihe. Miki kocht aber super und lässt sich da auch nicht dreinreden.

Brian und mein Job an Bord beschränkt sich eigentlich auf Abwasch und deckputzen – also sehr überschaubar. Überhaupt wird peinlichst darauf geachtet dass sich die Arbeit in Grenzen hält und genügend Zeit für Entdeckungen aller Art bleit – sehr sympatisch.

Segeltechnisch gibst ne Menge zu lernen, wie auch nicht anders zu erwarten, wenn man bei nem Pärchen aufm Boot ist das seit 7 Jahren die Ozeane durchkreuzt…Ausserdem haben die zwei Seemansgarn parat das mindestens zweimal um die Erde reicht. Jeden Abend gibts ein Stück davon – man muss eigentlich nichts anderes machen als zuhören und ab und an lachen!

OK. nebenan noch ein paar Fotos, vielleicht strahlen die vom Bildschirm ein wenig vom Sonnenschein, 27°C Wasser und Luft ab.

Nachdem wir wie gesagt die südlichen Inseln Norman-, Peter-, Cooperisland und Virgin Gorda abgesegelt sind gehts morgen weiter nach Anegeada und dann mal schaun…

 

 

 

11.01.2014

San Juan und die ersten Tage in den BVIs

 
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Endlich aufm Boot! Die letzten zwei Tage waren naturgemäss von Transport unterschiedlichster Art geprägt.


Zuerstmal der Flug mit Condor mit eimem In-Flight-Entertainment aus der Steinzeit, Bordverpflegung waren zwei Snacks für den hohlen Zahn - voll cheapo!
Nach 10h dann San Juan Airport, rein in den Bus den man dummerweise nur mit Coins bezahlen kann - die hat man ja als Touri nicht so einfach in der Tasche. Der Busfahrer grumpy wie die Sau - am End hat mir ein Puerto-Rican die Fahrt bezahlt...
Das vorgebuchte Hotel hat den Charm der Tropen, aber die Betten und das Bad sauber, Staff freundlich und hilfsbereit. Um 9:00pm fallen mir die Augen zu - Betti!!!
Dafür bin ich am nächsten Morgen um 5:30 wach - Ich glaube die anderen im Dormitory fanden das gar nicht so witzig...


Wie sich herausstellt konnte das Timing für einen Kurzbesuch in SJ gar nicht besser sein - es ist Sonntag und die Stadt schläft bis um 11:00. Ich laufe die 5km nach Old San Juan durch ausgestorbene Strassen, vorbei am Hafen in dem die gigantomanischen Kreuzfahrtschiffe liegen, die um 12:00 die Passagiere für die Landgänge ausspucken - Horden von Passagieren!
Vorbei ists mit dem Gefühl die Stadt für mich allein zu haben - aber Old-SJ ist der absolute Hammer: Knallige Farben Caribbean Style schmücken die Fassaden der Kolonialbauten, manche Strassen kann man nur mit Sonnenbrille betreten, weil die Kombi von rosa/türkis/hellblau/zitronengelb die Hornhaut verätzen würde...
Die Stadt hat einen super Flair, Caribbean meets US meets Europe. So sind die engen Gassen fesselnd für Stunden, bis man sich dann dem fantastisch gelegenen Fort nähert, das früher die Bucht von SJ gesichert hat - dementsprechend die Aussicht über die Bucht und das Meer!!!
Sonntags schläft der SanJuanian anscheinend bis 14:00 um Energie zu schöpfen es ab 14:30 richtig krachen zu lassen - die Strassen füllen sich mit Menschen, Strassenhändlern, Musik, Essenständen und allem was zu ner fetten Party gehört.
Auch die gelegentlichen Regenschauer beeindrucken niemand - das Ganze geht bis in die Nacht.
Mich beeindruckt der Regenschauer um 18:30 dermaßen dass ich den Heimweg antrete und wieder dem Jetlag nachgebe...


Um 9:40 soll am nächsten Morgen mein Seaborne-Airline Flug nach Beef Island/Tortola gehen, aber der Pilot scheint auch gefeiert zuhaben und kommt dann einfach mal ne halbe Stunde zu spät. So oder so, Flug nach Tortola, per Anhalter vom Flughafen nach Roadtown,dann mit dem Bus nach Westend/Sopers Hole, wo Keturah mit Besatzung Francesco und Mikaela ankert. Wir warten zusammen noch auf Brian - ein weiterer Gast auf dem Schiff um eine Kurzeinweisung zu bekommen und dann gleich die zwei Dinghis zu nutzen und an Land ein Bier zu trinken.
Am nächsten Morgen gibts dann die ausführliche Einweisung in die doch recht strikten Regeln an Bord, die aber allesamt Sinn machen. Keturah ist eben kein Charterboot - Brian und ich cruisen mit den beiden die nächsten Wochen in deren Zuhause durch die Gegend.

Das Boot ist in einem super Zustand und die Bordregeln helfen das so zu halten! Man merkt den beiden an dass Sie schon ne ganze Menge unterschiedlichster Leute an Bord hatten, mit den unterschiedlichsten Eigenheiten...
Die Einweisung ist ausführlich und offen ist eigentlich nur noch die Bedienung des Bootes in Fahrt...
Heute steht aber eher noch shopping und bunkern auf dem Programm, dann schwimmen und schnorcheln, was man in der Karibik halt so macht...
Morgen gehts dann los!