| Wie ihr schon lesen konntet, war die erste Hälfte des Törns sehr abenteuerreich und aufregend für uns. Aber wir sind ja auch zum Urlaub machen hier und dementsprechend haben wir bei unseren Schutzengeln ein wenig Erholung und Entspannung bestellt und dann genau das bekommen: die zweite Häflte des Trips war alles in allem sehr chillig, schön und relaxed. Am 17. 02. war Diana’s Geburtstag und wir wollten ihr natürlich einen möglichst schönen Tag garantieren, und so musste Diana den ganzen Tag lang gar nichts tun! Nur lesen, relaxen, Schläfchen machen und geniessen! Doch Geburtstag hin oder her, unsere Vorräte waren schon stark angekratzt und wir hatten definitif bunkerbedarf, also machten wir einen Schlenker auf der Route um die kleine Stadt Ban Pak Bara am Festland anzulaufen und einzukaufen. Martin, Didi und Mel wurden mit dieser Aufgabe betraut und schafften es in ca. 2 1/2 Stunden Diesel, Benzin (fürs Dinghy), Wasser, Trinkwasser, Lebensmittel, BIER, Eis und sogar noch fünf Take-away-Essen zu organisieren. Der kurze Aufenthalt in Ban Pak Bara war wirklich schön, denn die Einheimischen waren extrem freundlich und hilfsbereit und schienen sich über “fremden” Besuch ehrlich zu freuen. Die weitere Strecke war nicht sehr weit und schon am Nachmittag lagen wir in einer der schönsten Buchten des ganzen Törns, zwischen Ko Bulan und Ko Khao Yai, wunderbar geschützt mit einem einzigartigen Panorama rund um uns herum. Die “Action” des Tages bestand dann aus einem Dinghy-Ausflug rund um Ko Bulan herum, einer kurzen Mangroovenfahrt und einem Stop am Beach, wo wir die obligatorische Sandprobe mitnahmen… Abends kam die Rentnercrew noch rüber und es gab eine nette kleine Feier – ein rundum gelungener Geburts- und Urlaubstag! Nun befanden wir uns in einem Gebiet, wo die Inseln sich häufen, nicht allzu weit auseinander liegen und so konnten wir tagsüber an einer Insel “Mittag” machen (natürlich gleich ein wenig schnorcheln/baden) und abends an einer weiteren ankern für die Nacht. Die Inseln sind alle wunderschön, beeindruckende Felswände, oft üppig grün bewachsen, teils mit schönen kleinen Sandstränden, hier und da ein Sea-Gipsy-Dorf oder ein paar Fischerhütten, Höhlen verschiedenster Art, mit Leitern in schwindelerregenden Höhen, die von den Schwalbennestsammlern genutzt werden,… zeitweise liefen die Fotoapparate heiss und wir hatten immer tolle Aussichten! Meistens hatten wir wenigstens eine Tageshälfte lang ganz anständigen Wind und konnten auch oft richtig segeln. Da wir bei den Manövern mittlerweile ein eingespieltes Team sind, machten wir teils ganz ordentlich Knoten und hatten einen riesen Spass. Ein echtes Highlight war der Tag an dem wir am Nachmittag Ko Muk erreichten. Dort lagen wir an einer Mooring direkt vor dem Eingang der Emerald Cave – eine Höhle geht dort in die Felswand der Insel hinein und wir entschlossen uns gleich reinzuschnorcheln. Durch einen dunklen Tunnel schwimmt man in den Berg hinein und gelangt nach kurzer Zeit in eine kleine Lagune, mitten in der Insel – ein wunderschöner kleiner Strand in einem hohen Krater von Felswänden – fast zu schön um wahr zu sein. Und just in dem Moment als wir in die Lagune schwommen lief am Strand auch noch ein Waran entlang und verschwand im dichten Grün! Wir waren überwältigt und wollten gar nicht mehr weg! Wir blieben die Nacht über dort und paddelten am nächsten Morgen nocheinmal mit dem Dinghy hinein, aber diesmal waren leider auch andere Touristen dort und der Zauber etwas verflogen. Doch Ko Muk ist definif ein Ort, den wir nicht vergessen werden! Unser nächster Stop war Ko Lanta – an der Westseite ankerten wir vor einem Resort, in dem Gernot, Diana und Martin vor 7 Jahren schon einmal waren – ein schöner, leicht nostalgischer Besuch mit einem spitzen Barbeque-Abend und einigen Cocktails! Auch den nächsten Tag blieben wir vor Ko Lanta, allerdings vor der Ostseite. Es war ein unglaublich heisser Tag (wahrscheinlich der heisseste überhaupt), die See war glatt wie ein Spiegel und wir machten einen Baden und Bier-Tag – zu mehr fehlte uns die Energie. Erst am späten Nachmittag rafften wir uns auf zu einem Besuch in Old Lanta Town. Und der hat sich gelohnt, denn Gernot hat einen super Handwerker-Laden gefunden und wir haben tolle Sachen eingekauft – Souveniers dürfen halt auf keiner Reise fehlen! Von Lantas Ostseite starteten wir am nächsten Tag unsere Tour durch die Mangrooven im Norden der Insel. Mit Martin am Tiefenmesser und allen anderen im Ausguck tasteten wir uns durch das teils sehr flache Becken in die Mangrooven hinein und hindurch – und obwohl die Kanäle gar nicht so schmal wurden, wie wir gedacht hatten, kam Flussfahrt-Feeling auf. Bei der Ausfahrt noch eine kurze Zitterpartie bis wir unter der Hochspannungsleitung durchgeschlüpft waren und dann raus aufs Meer Richtung Ko Phi Phi Le, zum weltberühmten Strand aus “The Beach”. Die Bucht ist wirklich sehr schön, nur leider ganzschön voll mit Bekloppten auf Ausflugsbooten, die alle ein bisschen Hollywood-Luft schnuppern wollen. Gegen Abend leerte sich die Bucht jedoch und wir konnten noch ein bisschen geniessen, ganz ohne Partymusik und Sauftouristen. Natürlich haben Diana und Mel eine schöne Sandprobe mit genommen, an der sich eventuell sogar noch ein paar von Leonardos Hautschuppen befinden… The Beach war unser letzter Stop und tags darauf schlugen wir Kurs Richtung Heimathafen in der Ao Yon Bucht ein, leider mussten wir fast alles motoren, da totale Flaute herrschte. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir die Heimatmooring und liessen den Abend an Land mit ein Paar Bier ausklingen. Die letzte Nacht auf dem Schiff war sehr ruhig und gemütlich. Der ganze Trip war wunderbar, wir waren ein super Team und hatten eine Menge Spass zusammen und mit dem Schiff, und sicher werden wir uns alle noch lang an diese zwei Wochen erinnern! Nachdem wir am 24.02. das Schiff verlassen haben und wieder zu gewöhnlichen Landratten wurden, mieteten wir uns im Phuket Backpackers ein, einem Hostel mitten in der Stadt. Das war ganz nett, obwohl wir den Altersurchschnitt dramatisch nach oben drückten… Dort blieben wir 2 Tage alle zusammen, bevor wir uns auf den Weg nach Ko Samui machten, und Martin in Phuket zurück liessen. Er wird von dort aus am 28.02. nach Hause fliegen. Wir sind mittlerweile auf Ko Samui, wo wir Peter Ahrends und seine Frau Do besuchen, ein ehemaliger Nachbar von Gernot aus Seligenstadt. Die beiden haben uns eingeladen in ihrem wunderschönen Gästehaus zu übernachten und wir geniessen die kurze Zeit hier in vollen Zügen! Denn schon morgen reisen wir zurück nach Bangkok, wo wir die letzten zwei bzw. drei Tage verbringen. Und am 04.(für Didi und Melli) und am 05.03. (für Gernot und Diana) ist schon wieder alles vorbei, wir kehren zurück nach Deutschland, wo uns winterliche Kälte und Alltag wahrscheinlich recht schnell einholen werden. |
25.02.2013
Segeltörn Tag 9 – 15 17.02 – 24.02.2013 - und der Rest
17.02.2013
Segeltörn Tag 1 – 8 09.02 – 16.02.2013
Nach drei Tagen waren sämtliche Crew-Mitglieder beider Boote in Phuket angekommen, alle Einkäufe erledigt und wir waren soweit startklar. Am Samstag den 09.02. nachmittags haben wir in Phuket in der Ao Yon Bay abgelegt und Kurs Richtung Süden eingeschlagen. Innerhalb von 2 1/2 Tagen sind wir 105 Seemeilen gesegelt um den südlichsten Punkt unserer Tour zu erreichen. So haben wir die weiteste Entfernung schon hinter uns gebracht und können den Rest der Zeit gemütlich Insel für Insel gen Norden und gen Heimathafen segeln, ohne unter Zeitdruck zu kommen. Die ersten Tage haben wir genutzt, um uns mit dem Schiff vertraut zu machen, unsere Aufgaben als Crew zu verteilen und zu üben und uns generell einzuleben. Die Winde waren mit uns und wir haben das erste grosse Ziel, die Butan Group mit Ko Lipe als “Hauptinsel” schnell und gut erreicht. Unsere Manöver-Erfahrung wurde gleich ziemlich ausgereizt, dennh wir haben des öfteren mehrere Ankermanöver innerhalb weniger Stunden gemacht, um uns am Ende immer einen guten und ruhigen Liegeplatz für die Nacht zu sichern. Mittlerweile sind wir so im Ankermanöver bzw. Mooring- Manöver die absoluten Cracks und verschwenden keine Zeit, damit wir so schnell wir möglich zu unserem (jedesmal wohl verdienten) Ankerbier kommen. Das Wetter ist im allgemeinen Top, die Sonne brennt uns jeden Tag auf den Pelz, wir haben einen unglaublichen Verbrauch an Sunblocker und Martin sieht trotzdem schon aus wie ein Hummer, das Wasser hat eine durchgängige Temperatur von 29°C und wir geniessen die Vorzüge unserer Badeleiter täglich mehrmals! Auch dieses Jahr haben wir viele Chancen unsere Abenteuerlust voll auszuleben und jeder Tag bietet neue Herausforderungen verschiedenster Art. So konnten wir uns am zweiten Tag vor Ko Lipe im Segelmachen üben: das Vorsegel von unserer Rentnercrew (Boot Nr. 2 mit Gerhard als Kapitän) hatte einen Riss und war so unbrauchbar. Doch unser spitzen Travel-Karma ist auch dieses Jahr mit uns uns wir haben einen amerikanischen Segler gefunden, der tatsächlich eine Nähmaschine (mit Handbetrieb) an Bord seines Trimarans hatte und uns dann geholfen hat das Segel zu reparieren. Gernot musste einige Male im Bootsmannstuhl den Mast hinauf, doch der ganze Aufwand hat sich gelohnt, das Segel ist wieder top in Schuss und wir konnten weiter. Von Ko Lipe gings weiter, einen Vormittags-Schorchelausflug um die Ecke bei Ko Sawang und dann gen Nord-Osten nach Ko Tanga und Ko Chuku. “Ko” heisst übrigens “Insel”…. Und diese beiden hatten für uns auf jeden Fall einiges an Aufregung in petto. Zunächst ankerten wir zwischen den beiden Inseln, doch schon nach kurzer Zeit mussten wir feststellen, dass der Ankerplatz eher suboptimal war, denn wir liefen Gefahr, beim Schwoien bei Niedrigwasser auf’s Riff aufzusetzen. Doch der Versuch den Anker einzuholen und weg zu fahren, stellte sich als extrem schwierig, ja gar unmöglich raus, denn die Kräfte von Wind und Stömungen hielten uns quasi auf der Stelle fest und wir konnten das Schiff nicht manövrieren. Nach mehreren Versuchen und mit Anrücken der Abenddämmerung war schnell beschlossen: wir schneiden unseren Anker los, markieren ihn mit einer Boje und würden ihn am nächsten Tag bergen. Gesagt, getan und dann an einer Mooring (Ankerboje zum Festmachen) vor Ko Chuku, auf der anderen Seite des Kanals angelegt. Dort lagen wir gut und ziemlich sicher und konnten uns einige Drinks genehmigen um das ganze Adrenalin abzubauen. Am nächsten Morgen sind wir gleich bei Niedrigwasser mit dem Beiboot rübergefahren, um unseren Anker zu suchen und zu Abholung vorzubereiten. Das hiess wir haben das Ankerseil geborgen und insgesamt vier Bojen direkt an der Ankerkette festgemacht. Nachdem Gernot die Kette von einem Korallenblock befreit hatte lag sie wunderbar frei und nur auf Sand, so dass wir sie später mit dem Schiff einfach nur einsammeln müssten. Bis zum Hochwasser war noch genug Zeit, also haben wir alle einen tollen Schnorchelgang rund um Ko Chuku unternommen, eine sehr kleine, unbewohnte Insel mit tollem Strand, Mini-Wald und Felsen. Kaum zurück an Bord war schon wieder Alarm angesagt, denn Gernot hat aus der Ferne zwei Thai-Longboote an der Stelle, wo wir unseren Anker gelassen haben, beobachtet. Wir also schnell rüber, und kaum haben wir uns genähert sind die Boote abgezischt, und von unseren Markierungs-Bojen keine Spur mehr. Auch nach einer Suche per Schiff und schwimmender Weise war nichts zu finden. Nach kurzer Rat-und Fassungslosigkeit sind Gernot und Mel mit dem Dinghy (Beiboot) losgefahren, in die Richtung in die die Thais verschwunden sind, einmal um die Insel herum und auf der anderen Seite in eine kleine Bucht. Da haben wir sie gefunden, lagen schön geschützt und versteckt unter Bäumen und hingen nur so rum. Also haben wir ganz freundlich gefragt, ob sie vielleicht unseren Anker gefunden hätten und nach kurzer Beratung sind sie mit einem Boot losgefahren, wir hinterher und sie haben unseren Anker irgendwo vor der Küste aus dem flachen Wasser gefischt. Scheinbar hatten sie ihn dort gebunkert, um ihn später zu holen. So hatten wir Glück um Unglück, unseren Anker wieder und eine super Story zu erzählen… Am Tag darauf ging’s weiter gen Nord-Osten, nach Ko Tarutao. Hier hatten wir von einer ganz kleinen Insel im Süden gehört, die auf der Karte aussieht als hätte sie eine wunderschöne, fast geschlossene Bucht: Ko Belitang Besa. Natürlich wollten wir uns die anschauen und wenn möglich sogar dort übernachten. Kaum angekommen liessen wir das Dinghy zu Wasser um erstmal auszukundschaften. Doch nach nicht mal 20 m Richtung Strand liefen dort wildwinkende Thais auf und ab und brüllten uns “no no no” zu…. da wir nicht gleich deuten konnten was sie uns damit sagen wollen, warteten wir wohl einen Moment zu lang, denn als nächstes wurde ein Warnschuss in die Luft abgegeben. Da war uns klar: die haben keinen Bock auf uns uns wir zogen das Dinghy so schnell es ging an Bord und fuhren davon. Und das war unsere Begegnung mit den Schmuggler-Piraten von Belitang Besa, denn Lankawi (Malaysia) liegt nur wenige Meilen entfernt. Zum Übernachten sind wir dann in die grosse Bucht von Ao Talo Udang im Süden von Ko Tarutao gefahren, konnten wunderbar ruhig liegen und haben eine überraschende, extreme Abkühlung durch zwei ordentliche Tropische Regenschauer bekommen, die wir direkt zum Duschen genutzt haben. Der Abend war noch sehr nett, denn es kamen noch zwei weitere Katamarane in die Bucht und wir konnten uns die Schiffe anschauen und uns mit den Seglern austauschen. Die beiden werden uns wohl noch eine Weile Gesellschaft leisten, denn sie haben eine ähnliche Strecke wie wir geplant. Der heutige Tag war wunderschönes Segeln, zum erstenmal auch mit Spinnaker, wir haben kurzzeitig sogar 8 Knoten gemacht, dann auch mal ne Flaute erwischt, es war alles dabei und wir haben es genossen! Wir sind schon eine gute Crew, haben so ziemlich alle Manöver und Situationen die eintreten können erlebt und gemeistert und freuen uns tierisch, dass erst die Hälfte der Zeit um ist und wir nochmal so lang Zeit haben Abenteuer in der Andaman Sea zu erleben…. |
30.01.2013
Hawaii 30.01.2013
Weiter geht`s auf Big Island… unsere geplante Excursion zum `Green Sand Beach`mussten wir dann doch zu Fuß in Angriff nehmen – wir hatten unserer kleinen Mietkiste ja schon so manches zugemutet – aber am Parkplatz genügte ein Blick in die Runde um festzustellen, daß so mancher 4WD auf diesen Wegen Probleme hat. Entschieden – getan, 1,5h Fussmarsch durch die Einsamkeit, felsige, zerrissene Küstenlinie, schon wieder hüpfende Wale und so manches hölzerne Strandgut, dass man gerne mitnehmen möchte - aber wir bleiben lieber bei Sand und Muscheln… Tja, der ´Green Sand Beach´ green as green can be, wir berauschen uns ein paar Stunden an den Farben und dem angenehmen Wasser, Krabbeln die Füße im Sand - erst als die Wale versuchen mit Winken und dreifachen Überschlägen zwanghaft Aufmerksamkeit erregen treten wir den Rückweg an. Noch ein Blick über die Bucht mit den von Meer ausgespülten Terrassen dann geht`s zurück zum Auto. Wir haben uns bei Beate und Frieder aus Nürtingen einquartiert, die sind schon vor 20 Jahren oder so nach Hawaii ausgewandert. Die haben ein Guesthouse mit super Blick übers Meer, einem gaaaanz tollen großen Bett und vor Benutzung desselben gibt´s leckeres Essen und Bier und Jägermeister. Erübrigt sich zu sagen, dass wir die 4 Nächte dort genossen haben. Ausserdem ists von dort aus super den südwestlichen Teil zu erkunden: South Point, den südlichsten Punkt der Vereinigten Staaten, tolle Strände mit den unterschiedlichsten Farben Sand und Turtles die einen beim Schnorcheln gefährlich nahe kommen, Prärieartiges Farmland wo jeder mit irgendeinem Tier versucht seinen Lebensunterhalt zu verdienen, Lavafeldern die aussehen als hätte sie Mauna Loa oder irgendein kleinerer Vulkan erst gestern ausgespuckt. Alles in allem eine Gegend, dies wohl kein zweites mal so gibt… Eine weitere Attraktion ist der Volcano National Park, ein ausgedehntergeschützter Landstrich in dems brodelt und zischt an allen Ecken, soviel Schwefel in der Luft dassman beim Zigarette anzünden manchmal schon bedenken hat ob nicht gleich alles in die Luft fliegt. Den Park durchzieht ein Netz von Wanderwegen, einen haben wir uns ausgesucht, ca. 14km lang gut für 5h wandern `Deluxe`. Der Napau Crater–Trail mündet in den Naulu–Trail und bietet so ziemlich alles was den Hobbyvulkanologen glücklich macht: ausgehdehnte Felder von Pahoehoe (glatte fliessende aber erstarrte Lava) und A´a (scharfkantige rauhe erstarrte Lava), sollte eigentlich eher Au´au heissen, wenn man stolpert tut`s nämlich richtig weh! Lavatubes (Lavatunnel in denen sich die Lava ehemals den Weg nach unten gesucht hat), Mondähnliche Landschaften in denen sich allmählich Farne, Orchideen und anderes Gesträuch etabliert und ein Blick in einen erloschenen aber immer noch rauchenden Vulkankrater lassen den Blick nicht ruhen und der Finger klebt am Kameraauslöser!!! Auf der Hälfte der Strecke überrascht einen dann üppiges Grün in einem Mist-forest (Nebelwald) und der Kontrast der Grünschattierungen zu der Vulkanlandschaftauf der ersten Hälfte könnte nicht größer sein. Beim Abstieg Richtung Meer gehts wieder uber Lavafelder und jetzt tun und schon ganz schön die Füße weh. Übrigens waren wir die ganze Zeit allein unterwegs, kein hartgesottener Wanderer kreuzte unseren Weg. Der normale Volcano National Park Besucher steht wohl eher auf Drive-Trough-Vulkane?! Am Auto angelangt sagen unsere Füße dass wir wohl doch besser diese Variante hätten wählen sollen, aber diesen Tag hätten wir so nicht missen wollen! Den obligatorischen Abstecher runter ans Meer, wo die Lava eine Straße `verschluckt`hat lassen wir auch nicht aus und werden dort zum Abschluss des Tages mi einem grandiosen Sonnenuntergang plus Mondaufgang unterm Regenbogen belohnt – Kitsch pur. Nachts darf dann der Drive-Trough-Vulkanologe noch den Lavaschimmer aus dem Kilauea-Crater, aus, nach amerikanischen Maßstäben `sicherer Entfernung`, bestaunen und fotografieren. Man benötigt also eine Fotokamera mit ausreichend Brennweite oder ein kleines tragbares Hubble-Teleskob um einen Lichtschimmer am Horizont zu entdecken. Kalt wirds dann schnell und wir wieder ab ins Kuschelbettchen bei unseren Aloha-Schwaben Frieder und Beate… Hawaii hat keine Hängemattenkultur – wir schon! Irgendjemand hat vor Jahren schon diese Palmen für uns gepflanzt – im perfekten Abstand! Bisschen angeln, bisschen schnorcheln, bisschen schaukeln – wie schnell doch die Zeit vergehen kann – Aloha! Für die Abendstunden haben wir uns noch den Abstecher zum `Puuhonua o Honauna`- City of Refuge in denen Hawaiianer in den alten Zeiten Zuflucht bei Verstößen gefunden haben (bööööses Kapu). Die geschnitzten Figuren sehen nicht gerade vertrauenserweckend aus, sie sollten wohl auch die Verfolger abschrecken, für uns ist`s aber Tiki-Wonderland und bei aller Idylle fehlt eigendlich nur noch ein Polynesier mit Knochen durch die Nase, der mit Haifischbewehrter Keule hinter irgendeiner der imposanten Mauern vorspringt. Das Foto vom Sonnenuntergang ersparen wir Euch – wir mögen keine bösen Kommentare… Genug `Hang Loose`- die Saddle Road führt fast mitten durch die Insel und auf halber Strecke von Kona-Kailuha nach Hilo zweigt nach links die Straße zum Observatory aufm Mauna Kea ab. Hier entscheiden wir uns unseren Mietwagenhüpfer von Meershöhe auf die 4200m bis zum Gipfel zu schinden – zwischendurch feiert Diana noch die Benutzung ihres höchstgelegenen Dixiklos (3915m, toppt dies aber später noch mit dem 4205m!!!!-Rekord) Oben angekommen lassen wir die 4WD vor Neid erblassen – sagen auch keinem, dass unser kleiner Nissan die letzten 300Höhenmeter nur noch mit 15 km/h hochgejapst ist. Ganz locker parken wir in vorderster Reihe, shaka! Dann alles übergestülpt was der Rucksack an Klamotten zu bieten hat, da oben hat`s normalerweise Schnee – also arschkalt!!! Über den Wolken Sonnenuntergang und Vollmondaufgang auf der entgegengesetzten Seite, da gibt`s nicht mehr zu sagen-WOW!!! Nachts dannnoch die Kurvenstrecke nach Hilo ins reservierte Arnott`s Lodge, Nissan und wir geniessen wieder vollen Sauerstoffgehalt in der Luft. Bisschen mitgenommen seh ich schon aus - geb`s zu! Aber das Frühstück in `Kens Pancake House` macht müde Männer munter, da gibt`s übrigens auch den SumoBurger, wenn den einer bestellt bimmelt die Glocke und das ganze Restaurant ruft `Suuumoooo!` Nächstes Ziel Puna im Süden, uns lockt mal wieder die Markierung `Hotsprings` auf der Landkarte. Nach Ankunft im Isaac Hale Beach Park bauen wir unser Zelt auf, ab dann lässt sich Diana aus ihrer privaten Badewanne nur noch mit Versprechen von Leckerlies und einer gaaaaanz bequemen Luftmatraze herauslocken. Wir etscheiden uns noch einen Tag an diesem tollen Ort zu bleiben – noch mehr Leckerlies! Doch es ist Sonntag und der Tag wird interessant mit Beobachtung von Beachlive, Surfern und Vermietern von Surfboards rumgebracht – lazy!!! Dann am letzten Tag noch ein Appointment mit Orlo, den Gernot schon vor Jahren kennengelernt hat – ein weiter Tag Heidenspaß. Orlo hat ne Farm, die sich als Paradies raustellt mit Bananen, Papaya, Kaffee, Cacao, Zuckerwattebäumen, Kavapflanzen und als kleine Dreingabe noch ein paar Wasserfälle mit über 20m Höhe. Ein kleiner Privatdschungel, ein kleines Tal mit Ferntrees, Esel, Kühen usw. runden das Bild ab. Jedes Paradies braucht nene Gärtner und Orlos Augen fangen an zu leuchten als wir ihm eröffnen, daß Diana und ich mit Freischneidern umzugehen wissen. Voll den Tank, lange Hosen an, Brille auf – los geht`s! 3 Stunden Weed-Wacking und Orlo ist glücklich, dass nicht 2 seiner freien Tage draufgehen um den Fern-Gulch freizuschneiden. Zum Abschluß auf Big Island geht`s dann noch runter zu den Wasserfällen, kurzes Bad, staunen über Orlo`s unglaubliches Stück Land – wir müssen zurück zum Auto unser Flug geht in 3 Stunden. Bis dahin steht noch einiges auf dem Programm: Mit Orlo noch ein Bier trinken, das schwer mitgenommene Mietauto von Schlamm und Staub befreien, packen für den Flug, mit Orlo noch einen Kava-Tee trinken, das vergessene Handy von der Steckdose in Sharkys Cafe abholen, tanken, Mietwagen abgeben (hoffentlich ohne Komplikationen), puh! Rein ins Flugzeug und 45min später sind wir wieder `Zuhause` in Honolulu und Betsy holt uns vom Flughafen ab. Jetzt sinds nur noch 3 Tage dann steigen wir schon in den Flieger nach Shanghai. |
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